Das Interesse an einem Leben in Dörfern und Kleinstädten steigt. Die Coronapandemie hat die Sehnsucht nach dem Land verstärkt und gleichzeitig Unternehmenskulturen verändert. Durch ortsunabhängiges Arbeiten kann das Landleben für mehr Menschen eine echte Alternative werden.
Coworking Spaces machen es möglich, das berufliche Arbeitsumfeld optimal auf die konkreten Bedürfnisse und Aufgaben von Team-Mitgliedern zuzuschneiden. Ein Forscherteam der Universität Bayreuth hat nun untersucht, wie das gelingen kann: Erforderlich ist eine Balance zwischen Kooperation, Dialog, individueller Arbeit und vertrauensvoller Distanz.
In Ediger-Eller in der Verbandsgemeinde (VG) Cochem, Horbruch (VG Herrstein-Rhaunen) und in der VG Lambrecht werden neue Dorf-Büros entstehen. Mit den drei neuen Vorhaben gibt es bereits acht Dorf-Büros im Land, die im Rahmen des Modellprojekts entstanden sind.
Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung hat erstmals systematisch Coworking im ländlichen Raum untersucht. Demnach bedient sich die neue Arbeitsform anderer Geschäftsmodelle als in den Städten, sie ist zwar kurzfristig selten wirtschaftlich, aber aus Sicht der Autorinnen und Autoren gesellschaftlich wünschenswert.
Die Coronakrise hat viele Wissensarbeiter und -arbeiterinnen sowie Schulkinder in ein Massenexperiment geschickt: Arbeiten von zu Hause. Eine Erkenntnis für viele Firmen: Dezentrales Arbeiten ist möglich – und stößt doch an Grenzen. Coworking Spaces entwickeln sich so zu einer ernsthaften Alternative.
Durch die Digitalisierung können Menschen von überall aus arbeiten – zum Beispiel auch von zu Hause aus. Ein Coworking Space ermöglicht es, nah am Wohnort zu arbeiten und gleichzeitig am Ende des Arbeitstages die Bürotür hinter sich zu schließen und die Arbeit dort zu lassen. Das ist zum Beispiel interessant für Menschen, die freiberuflich arbeiten, Gründer und Gründerinnen oder auch für Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerinnen mit pflegebedürftigen Angehörigen.