Rheinland-Pfalz soll nach der Idee der Landesregierung zur Modellregion für Wasserstoff werden. Eine jetzt vorgestellte Studie beschreibt, wie. Demnach benötigt das Land bis zum Jahr 2045 fast doppelt so viel Energie wie heute, 46 statt 29 Terawattstunden. Dafür soll eine Wasserstoffwirtschaft aufgebaut werden.
Unterschiedlich gehen die Städte und Gemeinden in Rheinland-Pfalz mit Energiesparmaßnahmen angesichts der Energiekrise um. Zwar gibt es einen mit der Landesregierung abgestimmten Beschluss, den Energieverbrauch um 15 Prozent zu verringern. Doch im Detail macht’s jeder anders – auch bei der Planung zu Weihnachten.
Die massiv steigenden Gas- und Strompreise bringen Stadtwerke in Bedrängnis. Teilweise müssten die Stadtwerke das Zehn- bis Zwölffache für Gas bezahlen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), Ingbert Liebing.
Mit zwei Verordnungen will die Bundesregierung den Energieverbrauch in Deutschland senken. Die sogenannte Kurzfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung (sic!) schreibt Unternehmen und Kommunen vor, Büroräume auf nicht mehr als 19 Grad zu heizen. Räume, in denen die Menschen vorwiegend gehen oder stehen, dürfen nur bis 18 Grad geheizt werden.
Fotovoltaikanlagen erleben zurzeit einen Boom – die gestiegenen Energiepreise zwingen zu mehr als Energie sparen. Auch die Preise für Solartechnik steigen.
Die aktuelle Gasmangel-Lage zeigt konkrete Auswirkungen: Preise steigen, Verbraucher, Unternehmen und Kommunen werden zum Energiesparen gezwungen. Die Energieagentur Rheinland-Pfalz gibt speziell für Kommunen Tipps und Hinweise für Ad-Hoc-Maßnahmen und langfristige Lösungen.
Energie sparen ist wegen der gefährdeten Gaslieferungen aus Russland das Gebot der Stunde. Kommunen allerorten schmieden Pläne.
Was passiert, wenn Russland die Gaslieferungen in die EU einstellt? Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) hat es einmal durchrechnen lassen. Demnach würde der Bedarf sogenannter geschützter Kunden in der zweiten Jahreshälfte nur noch zu 93 Prozent gedeckt werden.
Die Freibäder öffnen wieder – nach zwei Jahren starken Einschränkungen durch die Pandemie. Wie eine Umfrage von dpa unter Betreibern in Rheinland-Pfalz ergab, nutzen zahlreiche Freibäder Solarenergie fürs Heizen des Wassers, was nun in Zeiten des Ukraine-Kriegs unabhängiger von galoppierenden Energiekosten macht.