Die Industrie- und Handelskammern Rheinland-Pfalz, der Gemeinde- und Städtebund, der Landkreistag und der Städtetag fordern gemeinsam eine Reform des Ladenöffnungsgesetzes in Rheinland-Pfalz, das zuletzt 2015 geändert wurde. Sie sehen die Notwendigkeit, die Öffnungszeiten für moderne Handelskonzepte zu liberalisieren und Bürokratie abzubauen.

So sollen zum Beispiel hybride und vollautomatisierte Läden, in denen entweder Verkaufspersonal arbeitet oder alles automatisiert abläuft, an allen Tagen rund um die Uhr öffnen dürfen – etwa kleine Märkte, die nachts ohne Personal beispielsweise Brot, Milch oder Zahnpasta anbieten. Diese Geschäfte dürfen an bestimmten Feiertagen wie Weihnachten, Ostern und Pfingsten geschlossen bleiben und sollen höchstens 400 Quadratmeter groß sein. Für verkaufsoffene Sonntage schlagen die Verbände vor, die Verfahren zu vereinfachen und zu erlauben, dass ein besonderer Anlass als gegeben gilt, wenn er schon in den letzten drei Jahren bestand. Außerdem wünschen sich die Initiatoren, dass an einem der ersten beiden Adventswochenenden im Dezember ein zusätzlicher verkaufsoffener Sonntag möglich wird.