Im Rahmen eines Gegenbesuchs waren Vertreter des Regionalentwicklungsvereins Römerland Carnuntum mit Kollegen der Entwicklungsagentur im Welterbe Oberes Mittelrheintal und in Trier unterwegs. Von der dreitägigen Exkursion mit vielen Expertengesprächen waren die Gäste aus Österreich begeistert .
Bereits im August 2018 besuchten wir im Rahmen einer Exkursion die KollegInnen vom Regionalentwicklungsverein Römerland Carnuntum. Wir stellten fest, dass Römer, Naturlandschaften und Wein gemeinsame Elemente unserer Regionen sind, und sich viele Orte in beiden Regionen sehr ähneln. Deshalb vereinbarten wir einen Gegenbesuch der Römerländer hier bei uns in Rheinland-Pfalz. Vom 16. – 18. Juli waren die KollegInnen aus Carnuntum hier zu Gast. In den verschiedenen rheinland-pfälzischen Kulturregionen wurden informative Expertengespräche geführt.
Unterwegs im UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal
Der erste Tag stand ganz im Zeichen des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal und einem Austausch mit den verschiedenen Akteuren dieser Region. Auftakt der Tour bildete ein Besuch des Niederwalddenkmals im hessischen Teil des Weltkulturerbes in Rüdesheim. Herr Rolf Wölfert von der Entwicklungsagentur hieß die Gäste willkommen und beantwortete mit seinem fundierten Wissen die Fragen unserer Gäste. Zudem stand Herr Karl Ottes (Welterbe-Dezernent des Rheingau-Taunus-Kreises) als Experte für die hessischen Interessen im Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal als Gesprächspartner zur Verfügung. Im Anschluss daran fuhr die Gruppe, vorbei an den zahlreichen Burgen und der beeindruckenden Landschaft und Weinhängen des Mittelrheintals, mit dem Schiff bis nach Boppard. Während dieser Fahrt konnten sich die Besucher mit Herrn Innenminister Roger Lewentz, Frau Jeanette Dornbusch (Romantischer Rhein Tourismus GmbH), Herrn Nico Melchior (Zweckverband WOM) und dem Landrat des Rhein-Lahn-Kreises Herrn Frank Puchtler über die wirtschaftlichen, touristischen und kulturellen Besonderheiten der Region austauschen.
Am 17. Juli rundete eine Besichtigung der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz den Themenkomplex Mittelrheintal ab. Dank dem Direktor des Landesmuseums Koblenz, Herrn Prof. Dr. Andreas Schmauder und Frau Birgit Stuhlmacher aus der Marketingabteilung der GDKE Rheinland-Pfalz, konnten unsere Gäste die Grundlagen des Kulturerbe-Managements in Rheinland-Pfalz kennenlernen.
Die römische Kultur in Rheinland-Pfalz
Mit der anschließenden Weiterfahrt nach Trier, dem deutschen Zentrum der römischen Geschichte, befanden sich die Römerländer in nahezu gewohnter und heimischer Umgebung. Zum Abschluss des zweiten Tages fand ein Treffen mit Herrn Norbert Käthler, dem Geschäftsführer der Trier Tourismus und Marketing GmbH auf dem Programm. Im historischen Frankenturm stellte Herr Käthler unseren Gästen die Trierer Herangehensweise an Tourismus, Marketing und Umgang mit römischer Geschichte und Kultur vor.
Am letzten Tag des Besuches in Rheinland-Pfalz standen noch zwei Programmpunkte auf dem Plan. Zunächst stand uns die Initiative Region Trier e.V. (IRT) für einen Austausch zu Verfügung. Gemeinsam mit Dr. Joachim Streit (Landrat des Eifelkreises Bitburg-Prüm und Vorstandsvorsitzender der IRT), Frau Stephanie Illg-Kollmann (Geschäftsführerin der IRT) und Frau Hiltrud Zock (Leiterin des Forums Wirtschaft & Kultur der IRT) wurden viele Fragen der interkommunalen, sowie der konstruktiven Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Institutionen, Kammern und Betrieben erörtert.
Der besondere Abschluss des Besuches in Rheinland-Pfalz bildete ein Besuch im Rheinischen Landesmuseum in Trier. Hier führte der Direktor Herr Dr. Marcus Reuter unsere österreichischen Gäste durch das Museum, erklärte die vielfältigen Aufgaben im Umgang mit dem römischen Erbe und Fundstücken in der Region und zeigte die von den Römern hinterlassenen Schätze.
Es stellte sich erneut heraus, dass Rheinland-Pfalz und die Region Römerland Carnuntum viele Ähnlichkeiten haben und wir gegenseitig voneinander lernen und in einem engen Austausch voneinander profitieren können. Gemeinsam wollen wir in Zukunft weitere Projekte zur Regionalentwicklung und zum Kulturerbe in den europäischen Regionen angehen.
Wir bedanken uns insbesondere bei allen Gesprächspartnern für den herzlichen Empfang unserer Gäste aus Niederösterreich und hoffen, dass diese die Zeit in unserem schönen Bundesland Rheinland-Pfalz genossen haben.