Kommunen in Deutschland sind mit ihren Finanzen glimpflicher durch die Coronakrise gekommen als befürchtet. Dank Hilfsmaßnahmen von Bund und Ländern konnten sie das letzte Jahr sogar mit einem kleinen Überschuss abschließen. Allerdings hat sich die Bewertung der Finanzlage in den Kämmereien massiv verschlechtert: 85 Prozent der Städte, Kreise und Gemeinden erwarten im laufenden Jahr krisenbedingt geringere Einnahmen.
Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von Städten, Landkreisen und Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnern. 765 Kommunen nahmen teil.
„Den Kommunalfinanzen droht Long-Covid“, heißt es in einer Mitteilung zu dem Kommunalpanel der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Wahrgenommen wird ein großer Investitionsrückstand – vor allem in Schulen, im Straßenbau, bei Verwaltungsgebäuden, der Feuerwehr, im Sport und bei Kitas. Rheinland-Pfalz ist bei der Pro-Kopf-Verschuldung der Kommunen mit fast 3200 Euro je Einwohner Schlusslicht unter den Bundesländern.