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Stresstest für das Aufnahmesystem

(Foto ukrainischer Flüchtlinge: Mirek Pruchnicki/Flickr/CC BY 2.0)

Die Zahl der Asylsuchenden in Deutschland steigt. „Die Kommunen sind am Limit“, heißt es etwa bei der „FAZ“, Boulevardmedien und Akteure in sozialen Medien meinen, einen drohenden „Asylkollaps“ ausgemacht zu haben.

(Foto ukrainischer Flüchtlinge: Mirek Pruchnicki/Flickr/CC BY 2.0)
((Foto ukrainischer Flüchtlinge: Mirek Pruchnicki/Flickr/CC BY 2.0)

Zahlen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) belegen tatsächlich eine Zunahme der Zahl der Anträge auf Asyl um 34,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Allerdings sind die absoluten Zahlen nicht vollständig – und nur deshalb weit entfernt von früheren Höchstständen: Stellten im September 18.720 Menschen einen Erstantrag auf Asyl in Deutschland, so waren es 2016 im Schnitt monatlich 62.128 Menschen. Die meisten Menschen laut dieser Statistik kommen aus Syrien, Afghanistan und der Türkei. 

Flüchtlinge aus der Ukraine sind jedoch hiervon nicht, sondern anders erfasst: Sie müssen kein Asyl in Deutschland beantragen, sondern bekommen ein Aufenthaltsrecht gewährt. Die Europäische Union hat diese Sonderregelung jüngst um ein Jahr bis März 2024 verlängert.

Laut Ausländerzentralregister gibt es in Deutschland gut eine Million Flüchtlinge aus der Ukraine. Und damit nähern sich die Zahlen deutlich dem „Fluchtsommer 2016“. In Rheinland-Pfalz fanden bisher rund 43.000 Ukrainerinnen und Ukrainer Zuflucht vor dem Krieg. 

Veröffentlicht unter Kommunales Wissen, Vor Ort

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