Ein alarmierender Anteil von 96 Prozent der befragten Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland erwartet bis zum Jahr 2050 eine deutliche Zunahme von Extremwetterereignissen. Das ergibt sich aus einer Umfrage, die Journalistinnen und Journalisten von BR, NDR, WDR und Correctiv durchgeführt haben.
Das Spektrum reicht von glühender Hitze und Dürre über gravierenden Wassermangel bis hin zu zerstörerischen Starkregen und Hochwassern. Und die Kommunen sind besorgt: Etwa 86 Prozent rechnen mit erheblichen finanziellen Belastungen durch die resultierenden Schäden.
Trotz der drängenden Herausforderungen gibt es erhebliche regionale Unterschiede in der Vorbereitung auf diese klimatischen Veränderungen. Die finanzielle Last wiegt schwer: Fast die Hälfte der Kommunen bezweifelt, die notwendigen Maßnahmen in den kommenden Jahren finanzieren zu können. Nun fordern Expertinnen und Experten entschlossenes Handeln, denn Klimaanpassung sei eine Notwendigkeit, kein Luxus. Ein Hoffnungsschimmer ist das Klimaanpassungsgesetz, das kürzlich vom Bundeskabinett verabschiedet wurde.
Die Journalisten hatten alle 401 Landkreise und kreisfreien Städte von Ahrweiler bis Zweibrücken befragt. 341 haben geantwortet. Die Medien haben die Erkenntnisse mit statistischen Daten zu Hitzetagen, Dürremonaten und weiteren Extremwetterereignissen angereichert.
- Landkreise erwarten mehr Extremwetter und Klimaschäden („Tagesschau“-Bericht mit interaktiver Grafik zu jedem Landkreis und Download der Befragungsdaten)
- So ist Deutschland auf die Folgen des Klimawandels vorbereitet(„Quarks“-Bericht mit Berechnung der Hitzetage für jeden Landkreis und der Reaktion der Verwaltung)
- So oft ist Ihr Landkreis von Dürre betroffen (NDR-Grafik mit interaktiver Karte)