Was ist eine Kulturregion und was macht eine Region zur Kulturregion? Diese Frage stellen die Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) Rheinland-Pfalz, die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz (EA) und die Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz (ZIRP) in ihrem neuen Projekt „Kulturregionen in Rheinland-Pfalz“.
Das Projekt soll den Regionen in Rheinland-Pfalz Impulse dafür geben, wie sie mit Kultur ihre Profile schärfen und mit Kulturnetzwerken die Bürgerinnen und Bürger einbeziehen, zudem Fachkräfte und Touristen gewinnen können. Beim Projektstart am 26. August machte Professor Konrad Wolf, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur deutlich: „Die Frage nach Kulturregionen ist eine Zukunftsfrage. Wo sie sich erfolgreich entwickelt haben, entfalten sie neue gesellschaftliche und wirtschaftliche Dynamiken, bauen sie Verbundenheit und Identität auf.“
Rund 100 Vertreterinnen und Vertreter aus Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Tourismus diskutierten darüber, wie die Regionen in Rheinland-Pfalz ihr kulturelles Profil weiterentwickeln können.
Für Minister Wolf spielen dabei Netzwerke eine wichtige Rolle: „Sie stellen sicher, dass Qualität und Vielfalt, Partizipationsmöglichkeiten und soziales Leben die Region weiterhin so attraktiv und lebenswert machen, wie sie schon sind. Wir werden daher nicht zulassen, dass Regionen kulturell oder strukturell abgehängt werden und wir werden weiterhin die Türen offenhalten und neue Türen öffnen, damit Kultur in Rheinland-Pfalz für alle offensteht. Das bedeutet für mich, dass ich dazu beitragen will, dass auch zukünftig alle Menschen an Kultur teilhaben können. Und es bedeutet für mich auch, dass die Kultur ihren Beitrag zur Lebensqualität und zur Prosperität aller Regionen unseres Landes leistet.“
„Wir erleben eine Renaissance des Begriffs der Heimat. Ihre Region und die regionale Kultur sind Heimat für die Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer“, so ZIRP-Geschäftsführerin Heike Arend. „Zur Kulturregion der Zukunft gehört auch der gemeinsame Gestaltungswille, aus der Vielfalt kultureller Ereignisse und Akteure ein Konzept für die Zukunft zu entwickeln.“ Thomas Metz, Generaldirektor der GDKE, hob hervor: „Die Basis von Kulturregionen ist das materielle und immaterielle kulturelle Erbe. Auf dieser Basis aufbauend gestalten Akteure aus Gesellschaft, Wirtschaft, Medien, Kultur, Politik und Verwaltung mit ihren Vorstellungen und Initiativen die Zukunft in den Regionen unseres Landes.“ Zum Ziel des gemeinsamen Vorhabens von ZIRP, EA und GDKE äußerte sich Rainer Zeimentz, Vorstand der EA: „Die heutige Tagung markiert den Startpunkt eines Prozesses, mit dem wir zur Bildung von Kulturregionen in Rheinland-Pfalz beitragen wollen. Diesen Prozess sollen die Regionen über die Projektlaufzeit hinaus aus eigener Kraft weiterentwickeln.“