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Carsharing auf dem Land: Die E‑Autos der Stadtwerke Neuwied

Zwei Flie­gen mit einer Klap­pe: In Neu­wied ste­hen Bür­ge­rin­nen, Bür­gern und Geschäfts­leu­ten seit August 2018 zwei umwelt­freund­li­che Elek­tro­au­tos zum Car­sha­ring zur Ver­fü­gung. Eine App dient als beque­mes Buchungs­tool und Schlüs­sel in einem.

(Foto: Stadtwerke Neuwied)
(Foto: Stadt­wer­ke Neuwied)

Anlass und Zielsetzung

„Pri­va­te Autos ste­hen oft 23 Stun­den am Tag her­um“, sag­te im Juni 2018 der Prä­si­dent des Deut­schen Städ­te­tags, Mar­kus Lewe. Tat­säch­lich ver­zich­ten vie­le Men­schen auf ein eige­nes Auto, weil es sich für sie nicht lohnt. Wer weni­ger als 10.000 Kilo­me­ter im Jahr fährt, hat dadurch einen deut­lich leich­te­ren Geld­beu­tel. Den­noch las­sen sich man­che Din­ge nur mit einem Auto erle­di­gen – vor allem im länd­li­chen Raum. 

Vor die­sem Hin­ter­grund ent­stan­den in den letz­ten Jah­ren Car­sha­ring-Ange­bo­te. Bis August 2018 gab es jedoch kein der­ar­ti­ges Ange­bot zwi­schen Bonn und Koblenz. Die Stadt­wer­ke Neu­wied (SWN) haben die­se Lücke nun mit dem Pro­jekt nemo geschlossen. 

Vorgehensweise

Nemo steht für „Neu­wied. Elek­trisch. Mobil.“. Möch­te man das Ange­bot nut­zen, kann ein­ma­lig und kos­ten­los ein Pro­fil auf nemo​.moqo​.de ange­legt wer­den. In die­sem Schritt ist eine Füh­rer­schein-Vali­die­rung not­wen­dig. Das wird alle sechs Mona­te wie­der­holt und geschieht durch Vor­la­ge im Kun­den­cen­ter oder mit­hil­fe des Online-Ser­vice POSTID der Deut­schen Post. Nach Abschluss der Anmel­dung wird die MOQO Home App für die Nut­ze­rin oder den Nut­zer eingerichtet.

Mit­hil­fe der App kön­nen die Fahr­zeu­ge bequem gebucht und genutzt wer­den. Sie zeigt in Echt­zeit Ladesta­tus mit Reich­wei­te, Stand­ort und Kos­ten der E‑Autos an. Die App spei­chert alle ver­gan­ge­nen und künf­ti­gen Buchun­gen des Nut­zers. Über sie erfolgt auch der Zugang zum Auto. Das heißt, dass das reser­vier­te Auto mit­hil­fe der App geöff­net und nach der Nut­zungs­zeit auch wie­der abge­schlos­sen wird. Für die Fahrt an sich ist der Auto­schlüs­sel im Hand­schuh­fach hinterlegt. 

Nemo besteht der­zeit aus zwei Fahr­zeu­gen. Sie haben fes­te Stand­or­te im Stadt-zen­trum. Bezahlt wird nur die tat­säch­li­che Nut­zungs­zeit des Autos. Das gilt auch, wenn man das Auto frü­her oder spä­ter zurück­bringt als geplant. Vier ver­schie­de­ne Tari­fe ste­hen zur Aus­wahl: Stunden‑, Tages‑, Über-Nacht- und Wochenend-Tarif. 

Im Unter­schied zu vie­len ande­ren Anbie­tern ist der Kraft­stoff bereits im End­preis ent­hal­ten. Getankt wird das Auto mit einer SWN-Lade­kar­te, die eben­falls im Hand­schuh­fach hin­ter­legt ist. Die Lade­kar­te kann an jeder übli­chen Strom­tank­stel­le oder Lade­sta­ti­on genutzt wer­den. Für Fra­gen steht rund um die Uhr ein Kun­den­ser­vice tele­fo­nisch zur Verfügung.

Ergebnisse

Im Pro­jekt wer­den ers­te Erfah­run­gen gesam­melt. Um nemo bei den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern bekannt zu machen, wer­den bei Ver­an­stal­tun­gen oder auf den Online-Platt­for­men Gut­schei­ne für das Car­sha­ring ver­lost. Es zeigt sich, dass die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger durch nemo Elek­tro­au­tos ken­nen­ler­nen kön­nen. Falls das Pro­jekt ins­ge­samt gut ange­nom­men wird, sol­len wei­te­re E‑Autos in den Stadt­tei­len ange­bo­ten werden.

Veröffentlicht unter Digitalisierung, Landleben digital, Serie #landleben

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