Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigt, dass Migrantinnen und Migranten ohne Fluchthintergrund häufiger Geld in ihre Herkunftsländer überweisen als Geflüchtete. Nur sieben Prozent der Geflüchteten tätigen solche Überweisungen, während der Anteil bei Migrantinnen und Migranten auf zwölf Prozent gestiegen ist.
Familiensituation und Rückkehrabsicht spielen dabei eine große Rolle: Je größer der Haushalt oder je weniger eine Rückkehr geplant ist, desto seltener erfolgt eine Überweisung. Studienautorin Adriana Cardozo Silva betont, dass die politische Diskussion über angeblich hohe Zahlungen Geflüchteter ins Ausland nicht durch die Daten gedeckt ist. Besonders für die Herkunftsländer sind diese Geldtransfers jedoch wichtig, da sie zur Armutsbekämpfung beitragen.