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Gemeinsam aus der Einsamkeit: Alexa hilft beim Knüpfen von Kontakten

Seit 2023 gibt es die bun­des­wei­te Akti­ons­wo­che „Gemein­sam aus der Ein­sam­keit“. Die­ses Jahr fin­det sie vom 26. Mai bis 1. Juni statt. Die Ent­wick­lungs­agen­tur Rhein­land-Pfalz (EA) nimmt sich die­sem The­ma seit 2018 an.

Im Pro­jekt „Digi­ta­le Nach­barn“ hat die EA zusam­men mit dem DRK-Kreis­ver­band Süd­west­pfalz eine Klein­grup­pe älte­rer Men­schen im Stadt­ge­biet von Zwei­brü­cken mit Ale­xa-Gerä­ten aus­ge­stat­tet, um zu erfah­ren, ob die Men­schen dadurch (wie­der) mehr Kon­takt haben. Die Gerä­te wur­den mit Funk­tio­nen wie Video­te­le­fo­nie, Mög­lich­kei­ten zur Erin­ne­rung, Video­funk­tio­nen und Unter­hal­tung aus­ge­stat­tet. Neben der täg­li­chen Erin­ne­rung zur Tablet­ten­ein­nah­me wur­den von Ehren­amt­li­chen regel­mä­ßig Video­in­hal­te pro­du­ziert und auf den Gerä­ten zur Ver­fü­gung gestellt – mal der Got­tes­dienst, mal ein paar Ideen für Gym­nas­tik­übun­gen. Auch die loka­len Nach­rich­ten konn­ten auf dem Gerät abge­fragt wer­den. Der gro­ße Vor­teil: Die Gerä­te sind per Sprach­steue­rung zu bedie­nen, das heißt: Wer Gerä­te nicht mehr gut mit den Hän­den bedie­nen kann oder wes­sen Augen nicht mehr gut klei­ne Schrift auf Dis­plays erken­nen kön­nen, der kann das Gerät ganz ein­fach per Spra­che steu­ern und sich Tex­te oder Arti­kel vor­le­sen lassen.

Die Senio­rin­nen und Senio­ren wur­den sowohl zu Beginn als auch im wei­te­ren Ver­lauf inten­siv vom ört­li­chen DRK betreut. Im Lau­fe der Zeit hat sich eine enge Grup­pe rund um die Ale­xa-Gerä­te gebil­det. Und es hat sich gezeigt: Die Idee des Modell­pro­jek­tes funktioniert.

Im aktu­el­len Pro­jekt wird die Idee vom DRK in Zwei­brü­cken wei­ter­ge­führt. Schwer­punk­te lie­gen hier in der Ver­grö­ße­rung der Grup­pe, der Pro­gram­mie­rung einer uni­ver­sell ein­setz­ba­ren Soft­ware (Skill) für das Gerä­te­ma­nage­ment und der Anbin­dung von eini­gen loka­len Dienst­leis­tun­gen (zum Bei­spiel Ein­kaufs­lie­fer­dienst, Lie­fer­dienst für ein lecke­res Mit­tag- oder Abend­essen, Apo­the­ken etc.). Wich­tig ist, dass das Gerät kein Ersatz und kei­ne Anbin­dung an den bekann­ten Haus­not­ruf ist. Es dient also nicht als Notruf-Ersatz.

Seit April ist der Skill für die Ver­wal­tung der Gerä­te fer­tig pro­gram­miert. Im Backend kann die Orga­ni­sa­ti­on nun Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer zen­tral anle­gen oder die Ser­vice­be­rei­che je Teil­neh­me­rin und Teil­neh­mer fest­le­gen. Das bedeu­tet eine erheb­li­che Ein­spa­rung bei der Ver­wal­tung der Gerä­te und der Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer – eine wich­ti­ge Vor­aus­set­zung für eine Über­tra­gung der Pro­jekt­idee. Die Gerä­te wer­den ein­ma­lig bei den Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern auf­ge­stellt und ein­ge­rich­tet und kön­nen für den Rest der Pro­jekt­lauf­zeit zen­tral ver­wal­tet werden.

Wäh­rend der gesam­ten Lauf­zeit erhal­ten die Teil­neh­mer die Gele­gen­heit, an Tref­fen im klei­nen Rah­men mit­zu­wir­ken. Ent­we­der per­sön­lich im Quar­tiers­treff oder vir­tu­ell. Somit ent­steht ein per­ma­nen­ter Aus­tausch unter den Mit­wir­ken­den. Auf­kom­men­de Fra­gen kön­nen dadurch zeit­nah beant­wor­tet wer­den. Die­se Tref­fen öff­nen die Tür zum per­sön­li­chen Ken­nen­ler­nen und zum Schlie­ßen von Freund­schaf­ten. Ganz nach dem Mot­to: „Gemein­sam sind wir weni­ger einsam!“

Im Lau­fe des Pro­jek­tes bis Mit­te 2027 wer­den die Dienst­leis­tun­gen vom DRK je nach Bedarf und Nach­fra­ge erwei­tert. Das DRK in Zwei­brü­cken steht für inter­es­sier­te Insti­tu­tio­nen als Ansprech­part­ner zur Verfügung:

Veröffentlicht unter Digitales Leben

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