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Forscher weisen „beachtlichen“ Kokainkonsum in Koblenz/Neuwied nach

(Foto/Symbolbild: Pixabay)

Forschende des Fachbereichs für Sozialwissenschaften der Hochschule Koblenz haben Abwasser in Koblenz und Neuwied auf Rückstände von Kokainkonsum untersucht. Das Ergebnis: „Die festgestellten BE-Frachten lassen auf einen beachtlichen Betäubungsmittelkonsum im Bereich Koblenz/Neuwied schließen.“ BE steht für Benzoylecgonin, einem Abbauprodukt von Kokain. 

(Foto/Symbolbild: Pixabay)
(Foto/Symbolbild: Pixabay)


Demnach wurden in der Region 275 Milligramm pro Tag pro 1000 Einwohner gemessen. Im Vergleich mit anderen Städten in Deutschland und Europa liegt die Region etwa im Mittelfeld. Dabei sollte ursprünglich nur erforscht werden, ob in der Region überhaupt ein relevanter Drogenkonsum gegeben ist. Die Fachleute schreiben von 0,4 bis 1,6 Gramm Kokainkonsum pro Tag auf 1000 Einwohner. In Koblenz und Neuwied waren rund 176.000 Einwohnerinnen und Einwohner an die Kläranlagen angeschlossen, in denen für die Untersuchung Proben entnommen wurden. Laut Polizei kostet ein Gramm Kokain im illegalen Straßenverkauf etwa 70 Euro.

Die Forschenden entdeckten darüber hinaus besonders am Wochenende einen gestiegenen Konsum. Und sie fanden in den Proben ein Streckmittel namens Levamisol, ein nicht zugelassenes Entwurmungsmittel aus der Veterinärmedizin. Damit gestrecktes Kokain bedeutet ein zusätzliches Gesundheitsrisiko.

Veröffentlicht unter Kommunales Wissen, Vor Ort

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