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Fit durch den digitalen Wandel: Gesundheitshütte Mannebach


Das rhein­land-pfäl­zi­sche Man­ne­bach küm­mert sich um sei­ne Senio­rin­nen und Senio­ren: Das Dorf bie­tet sei­nen älte­ren Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­nern eine Gesund­heits­hüt­te, in der sie durch Sport und regel­mä­ßi­ge Kon­tak­te kör­per­lich fit und sozi­al ein­ge­bun­den blei­ben. Der Zugang und die Steue­rung der Gerä­te erfolgt digi­tal. Die Gesund­heits­hüt­te lässt sich mit einer Smart Card bedie­nen und ver­zich­tet so auf Personalkosten. 

Blick auf Mannebach. (Foto: Wikipedia/Prankster, CC-BY-SA 2.0)
Blick auf Man­ne­bach. (Foto: Wikipedia/​Prankster, CC-BY-SA 2.0)

Anlass und Zielsetzung

Die Gemein­de Man­ne­bach bei Trier hat sich vor­ge­nom­men, ihren Dorf­be­woh­nern ein lan­ges Leben im gewohn­ten Umfeld zu ermög­li­chen. Ver­schie­de­ne Pro­jek­te sind Bestand­teil einer gesamt­heit­li­chen Lösung, wel­che das selbst­be­stimm­te Leben im Alter unterstützen. 

Vorgehensweise

Begon­nen hat es mit einem Stu­di­en­pro­jekt der Ernst-Abbé-Fach­hoch­schu­le Jena im Jahr 2013: Es wur­de ein Kon­zept für alters­ge­rech­tes Woh­nen in den Orten Man­ne­bach und Küm­mern erstellt, wel­ches Senio­ren den Umzug in ein Alters- oder Pfle­ge­heim erspa­ren soll­te. So ent­stand das soge­nann­te Man­ne­ba­cher Mobi­li­täts­mo­dell. Dazu gehö­ren unter ande­rem ein Dorf­mo­bil, die Senio­ren­be­glei­tung und auch die Gesundheitshütte.

Im Gespräch war, wel­che Mög­lich­kei­ten vor allem den älte­ren sport­in­ter­es­sier­ten Man­ne­ba­chern gebo­ten wer­den kön­nen, um regel­mä­ßig in Bewe­gung zu sein. Denn Sport gilt bekann­ter­ma­ßen als gutes Mit­tel gesund­heit­li­cher Prä­ven­ti­on im Alter. Laut einer Umfra­ge waren zu der Zeit etwa hun­dert Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner dar­an inter­es­siert, hat­ten aber Beden­ken: Eini­ge kön­nen sich Sport­kur­se nicht leis­ten, sind in kei­nem Sport­ver­ein oder auch ein­fach kein Freund von Fit­ness­stu­di­os. Basie­rend auf die­sen Aus­sa­gen wur­de die Gesund­heits­hüt­te eingerichtet. 

In der Gesund­heits­hüt­te geht es dar­um, Senio­rin­nen und Senio­ren eine ein­fa­che Mög­lich­keit zu geben, fit zu blei­ben und durch Sport und Kon­tak­te am Ball zu blei­ben. Die Hüt­te stellt täg­lich von 6 bis 22 Uhr Gerä­te zur Ver­fü­gung. Durch den Ver­zicht auf Per­so­nal ist das Ange­bot für die Gemein­de beson­ders güns­tig. Der Zugang und die Steue­rung des Gerä­te­parks erfol­gen digi­tal: Die Nut­zer benö­ti­gen ledig­lich eine digi­ta­le Smart Card und sind dadurch fle­xi­bel. Außer­dem erleich­tern die kur­zen Wege zur Hüt­te die Nutzung.

Ergebnisse

Zunächst wur­de ein vier­wö­chi­ges Schnup­per­trai­ning unter fach­li­cher Anlei­tung ange­bo­ten, damit die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger die Hüt­te und ihre Gerä­te ken­nen­ler­nen konn­ten. Dabei lern­ten sie auch den Umgang mit der Smart Card. Mehr als 90 Dorf­be­woh­ner nah­men schon 2014 am Schnup­per­trai­ning teil. 

Veröffentlicht unter Digitalisierung, Landleben digital, Serie #landleben

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