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Digitale Dörfer – Phase 2

Digitale Dörfer vernetzen den ländlichen Raum

Unser Projekt „Digitale Dörfer“ startete im Sommer 2015 mit dem Ziel die Digitalisierung zu nutzen, um aktuelle und zukünftige Herausforderungen des Lebens im ländlichen Raum zu meistern. Seitdem entstehen Konzepte und Lösungen, die sich dem Thema in ganzheitlicher Betrachtung widmen. Denn wir sind überzeugt: Die Digitalisierung birgt hier große Chancen. Aus der ersten Phase “Digitale Dörfer – Digitale Nachbarschaftshilfe” sind bereits einige Anwendungen hervorgegangen. Der Schwerpunkt lag dort bei der Nahversorgung und dem Ehrenamt.

Digitale Dörfer mit neuen Schwerpunkten

Mit der Übergabe der Förderbescheide am 24. April 2017 durch den Innenminister des Landes Rheinland-Pfalz, Roger Lewentz, geht das Projekt in die zweite Runde. Zu den Schwerpunkten zählen dabei weiterhin Dienste zur Vernetzung der Gemeinschaft und Pilotanwendungen. Aber auch Living Labs vor Ort in den Gemeinden und das Bestreben die Anwendungen in die Breite zu bringen, damit noch mehr Kommunen von den Digitalen Dörfern profitieren können.

Testläufe – Workshops – Wissenschaft

Dazu ist “Digitale Dörfer 2.0” ist in drei Bereiche gegliedert:

Living Labs. Die Testregionen können in der Planungsphase erneut eigene Wünsche und Ideen einfließen lassen, sodass im Projekt ausschließlich konkrete Problemlagen vor Ort betrachtet werden. Das Vorgehen ist dabei so geplant, dass die Bürger die Pilotanwendungen vor Ort in den Living Labs nutzen können. Mögliche Themen befassen sich mit digitalen Lösungen in den Bereichen Kommunikation, Dorfleben und mobile Angebote im ländlichen Raum. Die Ideen gehen auch in Richtung dezentraler Dienste im Sinne eines “Dorfzentrums 2.0”.


Strategieworkshops. Die Erkenntnisse aus den Testregionen sollen keinesfalls nur dort bleiben. Das Angebot einer Reihe von Strategieworkshops wird sich an alle interessierten Kommunen in Rheinland-Pfalz wenden, als Hilfestellung und Impulsgeber für engagierte Teilnehmer, die sich in diese Richtung weiterentwickeln möchten. So profitieren alle von dem Projekt. Der erste Workshop ist für Oktober 2017 geplant.


Potenzialstudie. Zur Einschätzung zukünftiger Herausforderungen, haben wir das Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) mit einer Studie beauftragt. Sie erscheint im Herbst 2017 unter dem Titel “Potenziale der Digitalisierung in der Kommunalentwicklung am Beispiel von Rheinland-Pfalz”. Als Zukunftsstudie wird darin untersucht, wie sich das kommunale Leben bis zu den Jahren 2025/2030 verändern wird und welche Potenziale sich daraus ergeben. Veröffentlicht wird sie einerseits vom Fraunhofer Institut, aber auch – zusammen mit weiteren Beiträgen zur Zukunft des digitalen Dorfers – in einem Buchprojekt, das wir dieses Jahr präsentieren werden.

Sinnvolle und pragmatische Nutzung von Digitalisierung

“Es ist eines unserer Markenzeichen in Rheinland-Pfalz, dass wir Spitzenforschung mit den Bedürfnissen vor Ort verknüpfen, so wie bei den ‘Digitalen Dörfern'”, erläuterte der rheinlandpfälzische Innenminister Roger Lewentz. Die zweite Phase “Digitale Dörfer 2.0” wird vom Innenministerium im Zeitraum 2017 bis 2019 gefördert. Die Verbandsgemeinden erhalten zusammen 360.000 Euro. Die Forschung des Fraunhofer IESE wird mit 1,35 Mio. Euro unterstützt. Das Institut stellt einen Betrag in ähnlicher Höhe gegenüber. Die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz bringt sich mit 100.000 Euro Personalkosten ein.

Digitalisierung ist nicht Lösung, sondern Instrument

“Dass wir sowohl thematisch wie in der Projektorganisation auf dem richtigen Weg sind, zeigt sich einerseits am großen Interesse anderer Bundesländer, die ‘Digitalen Dörfer’ zu kopieren und andererseits am großen Engagement der Bürgerschaft vor Ort”, so Minister Lewentz.

Eine wesentliche Erkenntnis für die Arbeit des Ministeriums sei es, dass Digitalisierung nicht die Lösung, sondern ein wichtiges Instrument der Kommunalentwicklung werde, das immer das Engagement in den örtlichen Verwaltungen voraussetze. “Entscheidend wird daher am Ende auch nicht sein, möglichst viele, technisch herausragende Lösungen zu haben, sondern sie mit den Menschen, zu ihrem Nutzen, umzusetzen”, so Lewentz bei der Übergabe der Förderbescheide.

Mehr zum Projekt finden Sie auf der Projektwebsite digitale-doerfer.de

Zu weiteren Beiträgen zum Thema Digitale Dörfer geht es hier entlang

Das war Phase 1

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